07.02.2016

Ein Satz mit „x“

Das schlimme an einer Erfolgsserie, wie wir sie in den letzten vier Spielen hatten, ist, dass sie eben ganz schnell auch wieder vorbei sein kann. In heimischer Halle brachte uns Naunhof gestern wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.


Die Frage nach dem „Warum“ bleibt unbeantwortet. Möglichkeiten gibt es viele. Vielleicht nahmen wir das gestrige Spiel nach dem letzten Sieg gegen Markranstädt doch zu sehr auf die leichte Schulter und spielten deswegen nicht mit der letzten Konsequenz, die uns zuletzt die Punktgewinne sicherte. Vielleicht verunsicherte uns die Tatsache, dass unsere sonst so erfolgreich praktizierte offensive Abwehr dieses Mal nicht den gewünschten Effekt bei den Gegnern erzielte. Oder vielleicht hatten wir auch nur einen schlechten Tag…


Von der ersten Minute an zeigte sich, dass wir dieses Mal nicht zu 100 Prozent mit dem Kopf auf dem Spielfeld waren. In der Offensive ließen wir das nötige Selbstbewusstsein vermissen und rannten uns ein ums andere Mal fest.  Aus dem Rückraum entwickelten wir keinerlei Druck, kraftlose Alibi-Würfe wurden von der gegnerischen Hüterin mehrfach gefangen. In der Defensive fehlten die Absprachen weshalb Naunhof nach Belieben Doppelpässe spielen und unsere Abwehrreihen aushebeln konnte. Kirsche und Antje im Tor waren über 60 Minuten nahezu auf sich allein gestellt, im Stich gelassen von der Abwehr. Über die Stationen 0:2, 2:2, 3:6 und 7:10 ging es mit einem 8:12-Rückstand in die Halbzeit. Gleich wohl Martin und Chris sowohl in der Kabine als auch auf der Bank die richtigen Worte fanden, trugen diese keine Früchte. Es war irgendwie der Wurm drin.


Auch in der zweiten Halbzeit hielt Naunhof konsequent den 4-Tore-Abstand aufrecht, erhöhte diesen beim 14:19 sogar auf fünf. Ein kurzes Aufbäumen um die 40. Minute ließ uns bis zur 50. Minute immerhin noch einmal auf 19:20 verkürzen. In dieser Phase zeigte sich, dass die gegnerische Abwehr durch einfaches und schnelles Stoßen in die Lücken bezwingbar war. Die so erkämpften Strafwürfe verwandelte Sandra mit nahezu 100-prozentiger Quote – dieser Umstand hielt uns im Spiel. Doch die Hoffnung weilte nicht lange. Gegen Ende der Partie verfielen wir wieder in das alte Muster, nutzten die sich bietenden Lücken nicht oder nur halbherzig und luden Naunhof förmlich dazu ein, den Sack zu zu machen. Beim 23:27 erlöste der Schlusspfiff uns und die Zuschauer. Die Gäste feierten ihren verdienten Sieg.


Wir waren an diesem Samstag keine Mannschaft, kämpften nicht geschlossen für einen Sieg. Biss, Mut und Siegeswillen fehlten bei nahezu allen Spielerinnen, von einigen Ausnahmen (an dieser Stelle muss Eeenschiee hervorgehoben werden, die über 60 Minuten sowohl hinten als auch vorne alles gab) abgesehen.


In den kommenden Wochen ist nun Trainingsfleiß gefragt, um am 27. Februar gegen Schkeuditz Wiedergutmachung leisten zu können!


Es spielten: Kirsche & Antje (Tor), Jule, Kira, Eeenschiee (3), Toni, Sandra (0/9), Lena D. (1), Anne M. (3), Mila (2), Tini, Carina (5), Lena H.


 


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