Wunder gibt es immer wieder …
… Katja Ebstein hat’s schon immer gewusst und vielerorts besungen. Auch unsere Fans wurden heute Zeuge eines solchen in Form eines Kantersieges gegen den SV Schneeberg. Und nachdem wir zuletzt den bis dato punktelosen Naunhoferinnen als Punktelieferant dienten und erstmals hinter vorgehaltener Hand das Wort Abstieg geflüstert wurde, darf man heute wirklich von einem Wunder sprechen, denn damit hätten wohl auch wir nicht gerechnet.
Zwar sind die Absteiger aus der Sachsenliga auch weit von einem Durchmarsch und erneutem Aufstieg entfernt, dennoch hatten wir gehörig Respekt vor den Gegnerinnen. Till warnte uns noch einmal vor den torgefährlichen Außen und den schnellen Tempogegenstößen, bevor wir pünktlich und mit voller Bank in die Partie starteten.
Die ersten zwei Tore des Spiels gingen auf unser Konto, die zusätzlichen Paraden von Antje ließen unser Selbstbewusstsein in den ersten Minuten steigen. Schneeberg hatte sichtlich Probleme, Lücken in unsere gut rückende Abwehr zu reißen und scheiterte ein ums andere Mal an unserer fantastisch aufgelegten Hüterin. Im Angriff konnten wir dank schneller Abspiele und guter Laufarbeit mehrfach über Außen und Kreis zum Abschluss kommen. Glücklicherweise bewies Sandra heute ein mehr als gutes Händchen vom Sieben-Meter-Punkt aus. So setzten wir uns über die Stationen 4:1, 6:3, 9:5 schrittweise bis auf ein 12:7 ab. Auch wenn die Gegnerinnen noch einmal auf einen 14:11-Halbzeitstand verkürzten, gingen wir erfolgssicher in die zweite Halbzeit. Dieses Mal wollten wir uns die Führung nicht so einfach wieder entreißen lassen.
Und das taten wir auch nicht. Im Gegenteil: Mit vier Toren in Folge bauten wir unseren Vorsprung auf ein komfortables 18:11 aus. Die Gegnerinnen waren – ebenso wie wir – offensichtlich völlig überrascht von dieser erneuten Leistungssteigerung und hatten kaum etwas entgegen zu setzen. Antje und Kirsche hielten ihren Kasten weiterhin sauber, während wir von jeder Position zielsicher verwandelten. Über die Stationen 19:12, 23:12, 25:14 kam es nach rund 50 Minuten mit 27:15 zur höchsten Führung im Spiel. Da macht es dann auch nichts mehr, dass die Konzentration nahezu schlagartig nachließ und Schneeberg ihrerseits noch einmal fünf Tore in Folge erzielten. Beim 28:20 ertönten schließlich Schlusspfiff und Jubelschreie.
Wie wichtig dieser Sieg für uns als Mannschaft und das angekratzte Selbstbewusstsein waren, können sich die meisten wohl denken. Nun heißt es: Weiter kämpfen! Und für unseren Trainer Till gilt es nun zu überlegen, wie er die ab sofort regelmäßigen Pub-Besuche am Mittwoch und die Schnapsrunden für uns künftig finanzieren will 😉
Es spielten: Kirsche & Antje (beide Tor), Josi, Lena, Jule (3/1), Enschieee (3), Vicky (2), Sandra (2/7), Lena D. (3), Mila (1), Carina (2), Dani (1)