Schlimmer geht (n)immer
Wer gedacht hat, nach der unterirdischen Leistung gegen Tabellenschlusslicht Miltitz könne es nicht noch schlimmer kommen, der irrte. Mit 24 Toren Differenz verloren wir gestern beim Tabellenersten in Glauchau und haben damit wohl den absoluten Tiefpunkt in dieser Saison erreicht. Eine kurze Zusammenfassung beider Spiele:
Nachtrag vom Heimspiel gegen Miltitz (21:28):
Nach dem Sieg gegen Schkeuditz, waren wir motiviert auch gegen die bis dato punktlosen Miltitzerinnen zwei Punkte mitzunehmen. Obwohl wir im Angriff viele Chancen liegen ließen und uns einige technische Fehler leisteten, war es, dank einer starken Abwehrleistung, bis zur Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe. Mit einem Tor Vorsprung (11:10) gingen wir in die Kabine, wo Martin erneut daran erinnerte, die zweiten 30 Minuten nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Leider fruchtete diese Ansage nicht. Unserer Sache zu sicher betraten wir nach der Pause das Spielfeld und fielen prompt in alte Verhaltensmuster zurück. Mut-, ideen- und kraftlos rannten wir uns im Angriff immer wieder fest oder verloren den Ball durch technische Fehler. Darüber hinaus leisteten wir uns in der Abwehr nun auch eine Schwächephase. Die Gäste nutzten diese und erzielten ein Tor ums andere. Bis zur 45 Minuten lagen wir dann 14:22 zurück. Das Aufbegehren in der letzten Viertel Stunde half dann leider auch nichts mehr. Trotz einiger Ballgewinne und schneller Tore gelang es uns nicht, den ersten Saisonsieg der Miltitzerinnen zu verhindern.
Torschützinnen: Jule (4), Kira (2), Antje C. (5), Antonia (1), Lena D. (3), Anne M. (4), Carina (1)
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Mit dieser Schlappe im Gepäck ging es eine Woche später zum Tabellenführer nach Glauchau. Dass wir hier nicht siegreich sein würden, war uns von vorn herein klar. Dennoch wollten wir den Favoriten ein bisschen ärgern und uns bestmöglich verkaufen. Von diesem Vorhaben war allerdings auf dem Spielfeld nichts zu sehen. Immerhin: In der ersten Halbzeit kann man tatsächlich noch von einem Aufeinandertreffen zweier Mannschaften sprechen. Die Abwehr stand einigermaßen stabil. Auch im Angriff erspielten wir uns unsere Chancen, brachten jedoch aufgrund zu vieler Fehlwürfe nur sechs Bälle im Tor unter. Mit einem 12:6 ging es schließlich in die Kabine.
Dort beruhigte Martin uns und sprach uns Mut für die zweite Halbzeit zu. Und appellierte noch einmal an alle Spielerinnen, der kleinen aber sehr wendigen Hüterin im gegnerischen Tor den Ball doch bitte nicht auf die Füße zu werfen. Was jedoch dann geschah lässt sich kaum in Worte fassen. Als hätten wir alle unser Herz und unsere Motivitation in der Kabine lassen, boten wir Glauchau keine sichtbare Gegenwehr mehr. Man hätte wohl keinen Unterschied gemerkt, wenn wir in der Kabine geblieben wären. Glauchau kam in nahezu jedem Angriff zum Torwurf. Glück für uns, dass Antje mit starken Paraden noch mindestens 10 Würfe unschädlich machte. Denn unsere Offensive hatte sich geschlossen dazu entschieden, keinen Beitrag mehr zum Spiel zu leisten. Der Ball flog wirklich überall hin, nur nicht ins Tor. Sage und schreibe 4 (in Worten: VIER (!!!!!!)) Tore erzielten wir in 30 Minuten. Mit einem desaströsen 34:10 schickte uns Glauchau nach Hause und bewies einmal mehr, warum sie an oberster Stelle in der Tabelle stehen.
Torschützinnen: Sarah (1), Jule (2), Kira (2), Antje (1), Sandra (2), Lena D. (1), Carina (1)
Es fällt schwer nach diesen zwei Spielen den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Nun müssen wir zeigen, dass wir wirklich eine Mannschaft sind und in den kommenden zwei Wochen härter denn je an unseren Fehlern arbeiten. Am 09.04. ist gegen Marienberg dann Schadensbegrenzung angesagt, getreu unserem Motto: Kämpfen mit Biss!