Erst Top, dann Flop
Mit einem vernichtenden 35:21 mussten wir uns gestern beim Tabellendritten HSV Marienberg geschlagen geben. Und das obwohl wir in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe mitspielten.
Mit einer kurzen Deckung der Marienberger Spielmacherin unterbrachen wir bereits von Beginn an den Spielfluss der Gastgeberinnen. So aus dem Konzept gebracht zeigten die Marienbergerinnen Nerven und vergaben einige Angriffe durch Fehlwürfe und -abspiele. Dass die Gastgeber zu Beginn trotz allem in Führung gehen konnten lag an unserem nicht weniger nervösen Offensivspiel. Wir taten uns in den ersten Minuten schwer mit der offensiv agierenden Deckung und trauten uns nicht mit letzter Konsequenz in die Lücken zu ziehen. Doch nach 10 Minuten kamen auch wir endlich besser ins Spiel und konnten den anfänglichen 5:2-Rückstand in ein 5:5-Remis umwandeln. In Unterzahl gingen wir anschließend sogar erstmals in Führung. Bis zur 20. Minute und dem 10:10 blieb es ein offener Schlagabtausch. Leider scheiterten wir zunehmend an der gegnerischen Torhüterin und gaben Marienberg so die Chance sich bis zur Pause auf ein 17:14 abzusetzen.
Was danach geschah, lässt sich in schriftlicher Form kaum wiedergeben. Statt mit stolzgeschwellter Brust ob unserer guten Leistung verfielen wir in eine nicht nachvollziehbare Schockstarre. Marienberg machte sechs Tore in Folge während wir immer wieder an der gegnerischen Hüterin scheiterten und erst in der 40. Minute das 15. Tor erzielen konnten. Für immerhin ein paar Minuten entschieden wir uns dann doch noch einmal mitzuspielen und „verkürzten“ den 8-Tore-Rückstand auf 24:18. Danach konnte man nicht mehr von einer Offensiv-Leistung sprechen. Lust- und ideenlos spielten wir den Ball zur nächsten Spielerin, getreu dem Motto: Wer keinen Ball hat, kann auch keine Fehler machen. Marienberg nutzte dies gnadenlos aus. Allein auf weiter Flur versuchte Kirsche im Tor ihr Möglichstes, hatte bei Konterwürfen von der Sechs-Meter-Linie jedoch kaum eine Chance. Und so spielte Marienberg nach Lust und Laune, ohne jegliche Gegenwehr und triumphierte am Ende völlig verdient mit 35:21.
Abschließend lässt sich diese Vorstellung nur mit einem Wort zusammenfassen: PEINLICH! Ohne Frage, gegen den Tabellendritten kann man verlieren, aber nicht so wie wir das gestern getan haben. Wenn nicht endlich jede Spielerin anfängt, sich bis zum Schluss aufzuopfern, dann werden wir auch in den letzten Spielen der Hinserie keine Punkte mehr holen!
Es spielten: Kirsche (Tor), Sarah (1/1), Toni, Antje (2), Vicki (1/2), Mila (1), Steffi (3), Jule (1), Anne (2), Tini (3), Carina (3/1), Lena