Ein Unentschieden kann sich auch wie ein Sieg anfühlen
Am Samstagabend empfingen wir die Mädels des LSV Südwest. Der Gegner war uns sehr gut bekannt und wir wussten, dass es ein enges Spiel mit viel Kampfgeist geben würde. Durch Ausfälle von drei wichtigen Rückraumspielerinnen war auch klar, dass wir alle mal auf eher ungewohnten Positionen spielen würden. Ansage von Coach Till war daher: „Habt Spaß. Mit Spaß fällt alles leichter und so können wir gewinnen.“
Mit guter Laune und vollem Tatendrang begannen wir das Spiel. Von der ungewöhnlichen direkten Manndeckung unserer Mittelspielerin (egal, welche Person dort stand) ließen wir uns nicht beeindrucken. Es waren jetzt nur noch fünf Abwehrspielerinnen da und unsere wieder fitte Kreisläuferin Enschie konnte dies super nutzen. Recht schnell lagen wir mit 3:0 und 5:2 vor. Doch dann kam auch LSV ins Spiel und brachte mit 3 Toren in Folge den Ausgleich.
Ab Minute 15 war es ein ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften kämpften um jedes Tor und niemand konnte sich entscheidend absetzen. Mit einem Tor weniger gingen wir in die Kabine. Till lobte den Einsatz und den Kampfgeist. Die Abwehr sollte im 9m Kreis noch deutlicher zugreifen und der Angriff braucht etwas mehr Bewegung. Dies sollte uns nach Wiederanpfiff leider nicht so gut gelingen.
LSV traf weiter und setzte sich mit 12:15 ab. So – 3 Tore Unterschied – wir alle kennen die Turbobienen und wissen, dass es uns hier leicht fällt, den Kopf hänge zu lassen und aufzugeben. Aber so sollte es heute nicht sein. Jede einzelne Spielerin kämpfte aufopferungsvoll. Auch mussten einige 60 Minuten durchspielen und das ging.
Bei 16:16 konnten wir den Ausgleich wieder holen. 16:16 nach 38 Minuten. Es folgte ein Schlagabtausch, wobei hier immer LSV die Nase vorne hatte. Wir konnten immer nur ausgleichen. 58:10 auf der Uhr – es steht 22:23. Turbine ist im Angriff. Ein schöner Rückraumtreffer von Josi schaffte den erneuten Ausgleich (23:23 und noch 1:11 zu spielen).
LSV nahm bei 59:34 noch eine Auszeit. Uns war klar, dass ein taktischer Spielzug das Tor bringen sollte. Abwehr bleibt bei 6 bis 8m und wir schieben im Verbund. Das half auch. LSV konnte den Angriff nicht erfolgreich abschließen und wir hatten nun nur noch 6 Sekunden im Angriff. Der letzte Torwurf wurde verhindert und das Spiel war vorbei.
1 Punkt GEWONNEN. Eine komplette Halbzeit einem Rückstand hinterher zu laufen ist eine hohe mentale Aufgabe, die wir gemeistert haben. Noch zu erwähnen ist, dass unsere Abwehrchefin Lena ihr zweites Tor der Saison erzielen konnte. Wir freuen uns auf Weitere 🙂
Am Sonntag soll es dann nun nach Chemnitz gehen. Da werden wir wieder alles geben und darauf aus sein, die Punkte mit nach Leipzig zu nehmen.
Es spielten:
Kirsche im Tor, Josi (7/2), Lena H. (1), Enschie (6), Ungi (6/2), Sandra, Carina, Mila, Ani, Vicky (3)
MVs: Till, Dani und Michel