Das Wunder von Markranstädt
Nach den zuletzt drei erfolgreichen Spielen der Rückrunde wartete mit dem SC Markranstädt II vergangene Woche eine große Herausforderung auf uns. Betrachtete man im Vorfeld die Fakten, gingen wir als klarer Außenseiter ins Spiel. Im Hinspiel deklassierten uns die Markranstädterinnen mit einem 21:37 in heimischer Halle. Zudem mussten wir an diesem Wochenende verletzungs- und urlaubsbedingt gleich auf mehrere Spielerinnen verzichten.
Turbine-typische Verwirrung vor dem Spiel sorgte zunehmend für Aufregung. Erst stand die Hälfte der Mannschaft vor der falschen Halle, dann gab es Verzögerungen bei der Trikotlieferung. Immerhin, der Ballsack hatte dieses Mal gleich von Beginn an den Weg in die Halle gefunden.
Nichts desto trotz konnten wir überraschend mit 0:2 in Führung gehen und mit unserer offensiven Deckung einmal mehr für Unsicherheiten im gegnerischen Angriff sorgen. Doch nach fünf Minuten hatten auch die Gastgeber in die Partie gefunden und drehten die anfängliche Führung zu ihren Gunsten zum 5:3. Doch wir ließen uns nicht verunsichern und agierten in der Offensive zunehmend selbstbewusster gegen die gut und schnell rückende Markranstädter Abwehr. Durch gutes Zusammenspiel mit unseren Außen und Eeenschieee am Kreis konnten wir erneut mit 7:10 in Front gehen, machten dann aber zu viele Fehler und ließen die Gastgeberinnen bis zur Halbzeit zum 11:11 ausgleichen.
Mit lobenden Worten und taktischen Anweisungen ging es in die zweite Hälfte der Partie. Katha und Eeenschieee sollten nun zu zweit am Kreis für Lücken sorgen und Räume für die Rückraumspielerinnen schaffen – was auch auf Anhieb gelang. Über die Stationen 12:12, 12:15 und 12:17 erspielten wir uns einen komfortablen 5-Tore-Vorsprung und sorgten für ungläubige Blicke bei den gegnerischen Fans. Die Gegnerinnen reagierten mit einer offensiven Manndeckung und brachten damit einige Unsicherheiten in unser Angriffsspiel. Die Folge waren Fehlabspiele und teils überhastete Abschlüsse, die der Gegner nutzte, um einfache Kontertore zu erzielen. Mit sechs Toren in Folge konnte Markranstädt sich wieder herankämpfen und beim Stand von 21:20 sogar erneut in Führung gehen. Dass wir in dieser Phase nicht weiter in Rückstand gerieten verdanken wir zum einen einer tollen und kämpferischen Mannschaftsleistung und zum anderen einigen guten Paraden von Antje im Tor. Zudem löste Markranstädt die Manndeckung wieder auf und ließ sich in der Defensive in eine 5:1-Deckung zurückfallen. Dies gab unserem Rückraum noch einmal den nötigen Raum, um auch aus der zweiten Reihe zum Abschluss zu kommen. So drehten wir das Spiel erneut und feierten nach 60 Minuten einen völlig überraschenden aber ebenso verdienten 24:27-Auswärtssieg, der uns in der Tabelle auf Platz 6 klettern ließ.
Dass wir nun auch heiß darauf sind, uns kommenden Samstag gegen Naunhof für die Hinspiel-Niederlage zu revanchieren, muss an dieser Stelle wohl nicht erwähnt werden!
Es spielten: Kirsche & Antje (Tor), Sarah (2/1), Katha (1), Jule (1), Kira (6), Eeenschieee (5), Lena D. (3), Lena H., Toni (2), Carina (5/1)